4 Arten von Handsägen und deren Einsatzzweck

Sägen gehören bei der Gartenarbeit, beispielsweise bei Zurechtstutzen von Ästen, zu den am häufigsten benutzten Werkzeugen. Es existieren Spezialisten für alle denkbaren Aufgaben, da in vielen Fällen die Anschaffung einer Kettensäge ein zu hoher Kostenfaktor ist. In diesem Ratgeber möchten wir Ihnen die verschiedenen Arten von Handsägen und deren Einsatzzweck erläutern. Erhältlich sind die genannten Sägen in Online-Shops wie dem Sägeblatt Shop oder Baumärkten.

Gartensäge

Astsägen

Zunächst muss zwischen manuellen und automatischen Aststägen unterschieden werden. Erstere reicht für die meisten Anwendungen aus, dazu zählen Gartenarbeiten im Privatbereich in kleinerem Maßstab. Letztere bieten einen schnelleren Arbeitsfortschritt und ein einfacheres Arbeiten, sind aber bei weitem nicht so günstig in der Anschaffung. Elektrische Astsägen gibt es teilweise auch mit Teleskopstangen, die ein Zurechtschneiden von hoch gelegenen Ästen erleichtern – es ist so nicht nötig, eine Leiter zu benutzen.

Astsägen sind wahre Multitalente unter den Handsägen. Sie eignen sich für das Zurückschneiden von Baumästen, teilweise auch kleinen Baumstämmen. Sind die Äste jedoch zu dünn, ist mit der Astsäge kein sauberer Schnitt möglich, da das Holz zerrissen wird. Wichtig ist beim Einsatz einer Astsäge bzw. beim Zurückschneiden im Allgemeinen der Zeitpunkt: Werden die Äste zu Anfang des Jahres geschnitten, verheilt der Schnitt sehr gut. Ein zu frühes oder spätes Zurechtschneiden verlängert die Heilungsperiode. Generell verhindert der sehr glatte Schnitt einer Astsäge den Befall des Holzes durch Bakterien und Pilze.

Japansägen

Diese Sägen sind vergleichbar mit dem in Europa verbreiteten Fuchsschwanz. Japansägen arbeiten ausschließlich auf Zug (bedingt durch die Form der Zähne) und verfügen über ein sehr dünnes Sägeblatt. Bei der Benutzung dieser Säge ist nur ein geringer Kraftaufwand erforderlich.

Japansägen werden neben der Zimmerei auch für die Baumpflege eingesetzt. Viele verschiedene Varianten existieren:

  • Dozuki (Säge mit Rücken)
  • Ryoba (Säge mit doppelseitiger Zahnung)
  • Kataba (Säge ohne Rücken)
  • uvm.

Generell sind Japansägen langsamer als Astsägen, erlauben aber ein sehr präzises Arbeiten und sind sehr scharf. Vergleichbar mit einem fein verzahnten Kreissägeblatt, lässt sich die Japansäge nicht für dickere Hölzer einsetzen, sondern ist der Spezialist für dünnere Holzdurchmesser.

Fuchsschwanz

Fuchsschwänze sind wohl die am besten bekanntesten Sägen in Deutschland. Von vielen wurden sie schon im Kindesalter im Werkunterricht eingesetzt, was deren einfache Handhabung demonstriert. Bei deren Einsatz im Garten zeigt sich jedoch eine Schwäche: Durch die relativ großen Abmessungen vor allem des Sägeblatts kann sich dieses im Geäst verfangen. Ebenfalls kann sich bei widerstandfähigem Holz das Sägeblatt verbiegen, dies kann zum Verklemmen führen.

Fuchsschwänze verfügen meist über eine Universalzahnung, was sie zum Allrounder macht. Jedoch bedeutet dies auch einen langsamen Arbeitsfortschritt. Fuchsschwänze sollten eher für Sägearbeiten an frei liegenden Holzstücken oder für Arbeiten in der Hobbywerkstatt eingesetzt werden.

Bügelsägen

Bügelsägen zeichnen sich durch ihr sehr dünnes Sägeblatt aus. Dies bedeutet einen sehr schnellen Sägefortschritt bei Grünholz, was gerade bei Gartenarbeiten sehr vorteilhaft ist. Das sehr dünne und schmale Sägeblatt wird durch die Spannung des Bügels straff gehalten, die Spannung an sich kann nachjustiert werden. Generell sind mit einer Bügelsäge aber keine sonderlich feinen Schnitte möglich, da das Sägeblatt beim Einsatz vibriert.

Der einzige größere Nachteil sind die relativ großen Maße der gesamten Säge. Diese machen es schwer, in dichterem Geäst zu arbeiten. Zunächst sollten also kleinere Äste zurückgeschnitten werden, die das Arbeiten behindern. Die Vielseitigkeit von Bügelsägen ist ihr großer Vorteil, da durch einfaches Tauschen des Sägeblattes völlig andere Werkstoffe bearbeitet werden können – es gibt Bügelsägeblätter für Holz, Metall und Kunststoff.

Die Wahl der richtigen Handsäge ermöglicht eine effektive und schnelle Gartenarbeit.

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Eine Antwort

  1. Bilba sagt:

    Ich selbst habe drei japaner, eine kataba, die selten genutzt wird, eine ryoba fürs grobe und eine douzoki mit einer sehr feinen bezahnung, die ich sehr oft nutze bei dünnerem material.

    Auf dauer kommst du eh mit einer nicht aus.

    Ich habe die erfahrung gemacht, dass es mit einer rückensäge einfacher ist, am anfang gerade schnitte hinzubekommen, da das blatt bei weitem nicht so verwindet.

    Ich würde mir aber auch mal die veritas feinsägen genauer ansehen. ich habe beide und nutze sie häufiger, als die japaner, mir liegt der griff einfach besser in den pranken.

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