Brunnenbauanleitung: Einen Rammbrunnen selber schlagen

Der Rammbrunnen stellt die kostengünstige Variante eines Gartenbrunnens dar und ist mit recht überschaubarem Arbeitsaufwand auch für den ambitionierten Brunnenbau – Laien zum Eigenbau geeignet. Wer also nicht gerade zwei linke Hände hat und Kosten im unteren dreistelligen Bereich in Kauf nimmt, kann sich einen Brunnen schlagen und sich das kühle Nass ohne Hilfe durch einen Fachmann selbst in den Garten holen. Dazu gibt es in diesem Artikel eine genaue Brunnenbauanleitung und auch eine Materialliste.

Wer noch unsicher ist und weitere Informationen zum Thema Rammbrunnen benötigt, ließt am besten zunächst den Artikel „Brunnen selber bohren: Rammbrunnen oder Bohrbrunnen?„. Dort erfährt man, ob ein Rammbrunnen überhaupt die richtige Wahl ist.

Als Einstieg in die Thematik Brunnenbau in Eigenregie ist folgendes Video empfehlenswert. Es zeigt auch weitere Methoden einen Brunnen selber zu bohren, veranschaulicht aber auch das Prinzip Rammbrunnen. Ein Blick in das Video lohnt sich also auf jeden Fall:

Was ist vor Beginn der Arbeiten zu beachten?

Zunächst sollte der Grundwasserstand in Erfahrung gebracht werden. Die grundwasserführende Schicht sollte nicht tiefer als bei ca. 7 Meter beginnen und bestenfalls aus Kiesel oder groben Sand bestehen. Je nach Grundwasserstand muss entschieden werden, in welchen Ausführungen das Rammbrunnen-Set und der Erdbohrer benötigt werden. Derartige Informationen über Wassertiefe und Bodenbeschaffenheit erhält man bei kommunalen Behörden wie z.B. dem Wasserwerk. Außerdem sollte sichergestellt sein, dass sich im Erdreich weder Elektro- bzw. Gas- oder Wasserleitungen befinden. Auch nach oben sollte genügend Luft zum Arbeiten sein. Wichtig ist ebenfalls den Schadstoffeintrag in das Grundwasser bspw. durch Altlasten im Boden zu vermeiden. Daher sollte vorher genau geklärt sein, ob das entsprechende Grundstück davon betroffen ist.

Welches Material wird benötigt?

Materialliste
    • Rammbrunnen-Set (bestehend aus Rammfilter mit Innentresse, Brunnenbaurohren, Brunnenbaumuffen, Schlagstück, Rückschlagventil)
  • ggf. Wassertest zur Bestimmung der Wasserqualität
  • Elektroramme
  • Ordentliche Rohrzangen

Los geht’s mit dieser Brunnenbauanleitung!

Brunnenbohrer

Brunnenbohrer

Nachdem man sich eine passende Stelle für den Rammbrunnen ausgesucht hat, bohrt man zunächst bis auf die wasserführende Schicht. Dafür kann man einen Brunnen- bzw. Erdbohrer mieten oder auch kaufen. Dabei darf der Brunnenbohrer nicht überlastet werden und wird nach etwa 2-3 Umdrehungen wieder herausgezogen und entleert. Auch ist es natürlich nicht empfehlenswert mit einem Hammer auf den Bohrer zu schlagen oder ihn mit Maschinen zu betreiben. Denn rohe Gewalt ist kein Argument für einen Handerdbohrer. Falls man beim Vorbohren auf Steine oder sonstige Hindernisse trifft, ist es daher besser ein neues Loch zu bohren. Das Material wird es einem danken.

Wenn man auf feuchten Boden trifft bzw. das Loch unten wieder leicht zuschwemmt oder der Boden gar vom Grundwasser im Loch nach oben gedrückt wird, hat man die wasserführende Schicht erreicht. An dieser Stelle hat der Erdbohrer seinen Soll erfüllt. Somit ist die Vorarbeit erledigt und es folgt der anspruchsvolle Teil.

Vom Bohren zum Schlagen

Nun folgt das Abdichten, Verschrauben und Eintreiben des Filters und der Rohre. Zunächst werden aber nur der Rammfilter und die Rohre in der Länge des vorgebohrten Loches zusammengeschraubt. Dafür wird jedes Gewinde so sorgfältig mit Hanf und Fermit eingedichtet, bis die Gewindegänge zum Schluss nur noch leicht zu sehen sind. Beim Verschrauben der Rohre mit den Muffen ist es von besonderer Wichtigkeit, dass die Rohre in den Muffen zusammenstoßen. Denn der schwächste Punkt beim Rammen sind die Gewinde, welche sonst beschädigt werden könnten. Bei sachgemäßer Verschraubung hingegen verteilt sich die Stoßkraft gleichmäßig auf Rohre und Gewinde. Da das einen hohen Kraftaufwand bedeutet, sind ordentliche Rohrzangen beim Verschrauben Gold wert.

Um sein Gewinde zu schonen, muss der Schlagkopf ebenfalls jedes Mal bis zum Anschlag aufgeschraubt werden. So kann dann Rohr für Rohr in den Boden geschlagen werden, was man am besten mit einer elektrischen Ramme macht. Damit erspart man sich viel Mühe und schont zudem noch das Material. Eine solche elektrische Ramme kann man sich üblicherweise im lokalen Baumarkt ausleihen. Alternativ kann man den Brunnen natürlich auch manuell schlagen. Das sollte aber auf keinen Fall mit einem Vorschlaghammer und roher Gewalt erfolgen, da sonst mit hoher Wahrscheinlichkeit das Gewinde zerstört wird. Mehrere mittelharte und gut platzierte Schläge sind hier angesagt.

Spülmuffe

Spülmuffe

Ziel sollte es sein, mit dem Rammbrunnen etwa 2-3 Meter in die Grundwasserschicht einzudringen. Die Oberkante des Rammfilters muss dabei aber mindestens 1 Meter unterhalb der Grundwasserschicht platziert sein, da sonst die Pumpe Luft ziehen könnte. Denn neben natürlichen Schwankungen des Grundwasserstandes, z.B. in trockenen Sommern, senkt sich das Grundwasser auch  bei normaler Wasserentnahme rund um den Brunnen kegelförmig ab.

Wenn die gewünschte Tiefe erreicht ist, sollte zunächst ein Schlauch bis nach unten in das Rohr geschoben werden, um den dort vorhandenen feinen Sand hochzuspülen. Danach wird die Spülmuffe montiert und 5-10 Minuten gegengespült. Dadurch werden eventuelle Ablagerungen von Lehm und Ton und sonstiger Dreck von der Oberfläche der Filteröffnung entfernt. Eine Spülmuffe kann man sich auch selber bauen indem man eine Schlauchtülle auf eine Muffe mit Reduzierung schraubt.

Wasser marsch!

Ist das Gegenspülen abgeschlossen, wird am besten mit einer Schwengelpumpe zunächst ohne Rückschlagventil in Intervallen und mit Pausen von ca. 10-15 Minuten angepumpt. Erst wenn das Wasser klar ist, wird das Rückschlagventil eingebaut. Auch hier müssen die Gewinde wieder sorgfältig abgedichtet werden.

Das Problem bei E-Pumpen ist, dass sie den feinen Sand zu schnell gegen den Rammfilter ziehen. Dadurch wird der Sand komprimiert und verstopft den Filter. Steht nur eine E-Pumpe zum Anpumpen zur Verfügung, sollte diese immer nur in kurzen Intervallen angestellt werden. Die Förderzeiten können dann sukzessive verlängert werden. Von einem langfristigen Betrieb des Rammbrunnens mit einer E-Pumpe, wie z.B. einem Hauswasserwerk, ist hinsichtlich der Lebensdauer des Brunnens abzuraten.

Generell sind Schwengelpumpen und E-Pumpen vor dem Anpumpen bzw. auch nach fehlgeschlagenem Pumpversuch immer wieder mit Wasser zu füllen. Wenn alles einwandfrei funktioniert und das Wasser klar ist, kann das entstandene Loch wieder verfüllt werden. Wer sichergehen möchte, kann sein Brunnenwasser nun auch auf bakterielle und chemische Rückstände testen. Auch sollte beachtet werden, dass Schwengelpumpen und E-Pumpen nicht frostsicher sind und daher vor Beginn der Frostperiode zu entleeren sind.

Viel Spaß mit dem neuen Gartenbrunnen!

Haftungsansprüche und Ansprüche auf Vollständigkeit dieser Brunnenbauanleitung sind grundsätzlich ausgeschlossen.

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21 Antworten

  1. Reiner Weber sagt:

    Hallo
    Ich möchte das Pferd andersherum aufzäumen und bräuchte mal einen Rat:
    Immer wenn es stärker regnet, habe ich Schwierigkeiten mit Wasser im Keller, das liegt an verschiedenen Wasseradern, die über mein Grundstück laufen. Ich gehe davon aus, das die bei starkem Regen nicht mehr in der Lage sind das anfallende Wasser abzutransportieren und deshalb der Grundwasserspiegel ansteigt.
    In einem Sickerschacht im Keller der bis unter die Fundamente ragt steht eine Tauchpumpe, das ist mir aber zu unsicher bei Strom- oder
    Pumpenausfall.
    Drainagetechnisch kann ich leider nichts mehr an unserem Anwesen ändern.
    Meine Frage: Kann ich in den lehmig/steinigen Bodenverhältnissen einen Schlagbrunnen oder Bohrbrunnen schlagen oder bohren bis ich eine Bodenschicht erreiche die meinen, je nach Witterungsverhältnissen steigenden Wasserstand unter dem Haus, natürlich ablaufen lässt?
    Ich würde den Brunnen demnach als Abfluß und nicht zur Wassergewinnung nutzen wollen.
    Es wäre schön, wenn sich jemand mein Problem mal durch den Kopf gehen lassen würde.
    m.f.G.
    R. Weber

    • HSB Noack sagt:

      Hallo Herr Weber,

      es ist aus der Entfernung und ohne nähere Kenntnis der Bodenverhältnisse nicht sehr leicht, dazu eine Aussage zu treffen. Denn es könnte auch sein, dass es sich um Schichtenwasser handelt, dass sich bei Regen aufgrund wasserundurchlässiger Bodenschichten bildet und Ihnen zu schaffen macht. Ein Schluckbrunnen wäre wahrscheinlich eine Ihrem Lösungsvorschlag am nächsten liegende Variante. Ob die Gegebenheiten vor Ort aber ein ausreichend hohes Schluckvermögen gewährleisten, müsste geprüft werden (z.B. mithilfe unserer Brunnenbauer-Suche). Wir haben im Übrigen das selbe Problem. Zur Lösung befindet sich im Schacht unter dem Keller ein Bohrbrunnen, dessen Pumpe den Wasserstand seit mittlerweile Jahrzehnten auf einem unkritischen Stand hält. Schwierigkeiten gab es bislang nur in Sondersituationen wie z.B. Hochwasser. Stromausfall in Kombination mit hohem Grundwasser war bislang kein Problem.

      Viele Grüße!

  2. Thim Stefan sagt:

    Hallo,
    möchte mir einen neuen Brunnen Bohren, beim alten ist die Wasserqualität immer schlechter geworden.
    Nun meine Frage, wie weit sollte der neue entfernt sein?
    Die Pumpe hat eine angegebene Förderleistung von 6m³ die Stunde, bringt es was eine Filterverlängerung einzusetzen, damit der Brunnen nicht verockert?

    Wünsche ein schönes Wochenende!

    • HSB Noack sagt:

      Hallo Herr Thim,

      da sich im Erdreich um den Filter des alten Brunnens herum ebenfalls Ablagerungen bebildet haben dürften, ist ein Mindestabstand von 2-3m für einen neuen Brunnen empfehlenswert.
      Eine Filterverlängerung erhöht zunächst immer die Förderleitung des Brunnens, vorausgesetzt es ist ein enstprechend ergiebiger Grundwasserleiter vorhanden. Falls Sie Probleme mit Verockerung haben, liegt das an der Zusammensetzung des Grundwassers und ist mit der Oberflächenvergrößerung des Filters durch die Verlängerung allenfalls herauszuzögern, aber nicht zu verhindern.
      Wenn Sie einen Rammbrunnen planen, sollte die Fördermenge etwa 900 Liter/Stunde je Filter jedoch nicht übersteigen. Denn sonst droht eine verkürzte Lebensdauer des Brunnens.

      Viele Grüße!

  3. Ralf sagt:

    Guten Tag,

    ich bräuchte einmal einen Rat, wie ich meinen Brunnen „reanimieren“ kann. Hier ein paar Fakten:

    Rammbrunnen in Sandboden, Sommer 2013 von Hand geschlagen

    4 Meter 1 1/4 “ Brunnenrohr
    1,1 Meter Rammfilter

    Wasserstand (heute im Rohr nachgemessen): 2 Meter

    Pumpe: Gardena 5000/5 (max Förderleistung: 4.500 l/h)

    2013 und 2014 funktionierte alles wunderbar. konnte einzelnd:
    1 Blumenbeet (Pumpe lief zu 50 % der Bewässerungszeit)
    1 Hecke (Pumpe lief zu 50% der Bewässerungszeit)
    2 Versenkregner (je 370 l/h bei 2 Bar – Pumpe lief durch)
    bedienen.

    Jetzt in 2015 läuft die Pumpe beim Beet und der Hecke durch.
    Für die Versenkregner reicht die Leistung nicht mehr aus, Pumpe schafft auf Dauer nur einen Druck von 1 bar (viel zu wenig Wurfweite).

    Bisher probiert:

    – Brunnen gegengespült (mit 2,5 – 3 Bar)
    – Brunnenrohr von innen mit Gartenschlauf gespült (wasser oben rauslaufen lassen, wasser is klar)

    Infos:
    – Im Ansaugschlauch sind vereinzelt kleine Luftbläschen zu sehen
    – Ich habe hier sehr Eisenhaltiges Wasser (Rost in den Leitungen und Rost auf dem Gartenpflaster)

    Aktuell habe ich eine Leistung um eine normale Gardenadüse mit 1,8 Bar auf Dauerbetrieb zu speisen. Leider keine Ahnung wieviele Liter pro Stunde es derzeit sind, aber definitiv weniger als 740 l/h.

    Frage:

    Wie kann ich die Förderleistung des Brunnens verbessern?
    Lohnt es den Brunnen 1m Tiefer zu schlagen?
    Wie kann ich das Filtergitter unten „reinigen“?

    Für die Lösung setze ich eine Kleine Erfolgsprämie aus 😉

    Viele Grüße

    Ralf

    • HSB Noack sagt:

      Hallo Ralf,

      vielen Dank für die ausführlichen Informationen.
      Grundsätzlich sind Rammbrunnen nur bedingt dafür geeignet, mit Hauswasserwerk betrieben zu werden. Denn bei zu hoher Fördermenge neigen sie dazu, relativ schnell zu veröden. Grund sind Ablagerungen, die sich dadurch relativ schnell direkt am Filter und im umgebenden Erdreich absetzen. Durch das stark eisenhaltige Wasser kommt eine Verockerung des Brunnens noch erschwerend hinzu. Und abgesehen von den bereits ergriffenen Maßnahmen gibt es leider nicht viel Möglichkeiten, den Filter weiter zu reinigen bzw. zu erneuern. Es gibt allerdings diverse Produkte zur Brunnenreinigung, das wäre vielleicht einen Versuch wert.

      Ansonsten könnten Sie noch Folgendes versuchen:
      – erneut gegenspülen
      – wie vorgeschlagen, min. eine Filterlänge tiefer schlagen
      – anschließend mit Gartenschlauch von innen klarspülen
      – nochmals gegenspülen

      Theoretisch funktioniert das aber nur, wenn der Filter nicht schon zu sehr zugesetzt ist und das tiefer liegende Erdreich ähnlich gut geeignet ist, wie das in der aktuellen Tiefe.
      Aber: Im Falle eines Erfolgs wird Sie in ein bis zwei Jahren das selbe Schicksal erneut ereilen – eine gleichbleibend hohe Fördermenge vorausgesetzt.

      Wenn es keine Option ist, die Fördermenge zu reduzieren, dann sollten Sie über die Anschaffung eines Bohrbrunnens nachdenken. Es sei denn, es mach Ihnen nichts aus alle paar Jahre erneuernde Maßnahmen zu ergreifen bzw. den Rammbrunnen an anderer Stelle sogar gänzlich neu errichten zu müssen.

      Lassen Sie uns bitte wissen wie es gelaufen ist, sollten Sie den Versuch wagen.

      Viele Grüße,
      HSB Noack

  4. Kamil sagt:

    Guten Abend,
    bei recherchen zum Brunnenbau im Internet bin ich auf Ihre Seite gestoßen. Vielen Dank erstmal für die super Infos! Doch nun habe ich einige Fragen und hoffe diese von Ihnen beantwortet zu kriegen.

    -Wir haben ein Grundstück von ca 200 qm, reicht hierfür ein Schlagbrunnen aus um diese zu bewässern?
    -Werden Schlagbrunnen mit Pumpen oder mit Hauswasserwerken betrieben?
    -Kann ich an diese Geräte auch einen Schwitz-/Perlschlauch anschließen um bspw. die Hecken oder ein Beet zu Bewässern?
    -Da meine örtlichen Behörden mir nicht sagen konnten bei welcher Tiefe mit Grundwasser zu rechnen ist, wollte ich erstmal so Bohren um eine Tiefe herauszufinden und dann ein entsprechendes Brunnenbauset zu erwerben. Kann dann solange bis ich das Material beisammen habe das Loch offen(natürlich mit Platte abgedeckt damit keiner sich verletzt, aber ca. 1Woche) bleiben oder schadet das dem weiteren vorgehen?
    -Leider habe auch keine Informationen zum Bodengrund.

    Mit freundlichen Grüßen
    Kamil

    • HSB Noack sagt:

      Hallo Kamil,

      vielen Dank für Ihr positives Feedback. Zu ihren Fragen:

      -Wir haben ein Grundstück von ca 200 qm, reicht hierfür ein Schlagbrunnen aus um diese zu bewässern?
      –> Grundsätzlich schon, kommt darauf an wie Sie bewässern wollen.

      -Werden Schlagbrunnen mit Pumpen oder mit Hauswasserwerken betrieben?
      –> Anknüpfend an die erste Frage ist zu empfehlen, einen Rammbrunnen mit Schwengelpumpe zu betreiben. Dadurch sind die Bewässerungsmöglichkeiten eher begrenzt. Grundsätzlich sollte über einen Rammbrunnen nicht mehr als etwa 900 Liter/Stunde gefördert werden, weil er sich sonst relativ schnell zusetzt.

      -Kann ich an diese Geräte auch einen Schwitz-/Perlschlauch anschließen um bspw. die Hecken oder ein Beet zu Bewässern?
      –> Falls Sie sich dennoch für ein Hauswasserwerk entscheiden, können Sie auch einen Perlschlauch verwenden. Die Wahl sollte in diesem Fall auf ein Hauswasserwerk mit möglichst wenig Leistung fallen.

      -Da meine örtlichen Behörden mir nicht sagen konnten bei welcher Tiefe mit Grundwasser zu rechnen ist, wollte ich erstmal so Bohren um eine Tiefe herauszufinden und dann ein entsprechendes Brunnenbauset zu erwerben. Kann dann solange bis ich das Material beisammen habe das Loch offen(natürlich mit Platte abgedeckt damit keiner sich verletzt, aber ca. 1Woche) bleiben oder schadet das dem weiteren vorgehen?
      –> Das vorgebohrte Loch können Sie abgedeckt ohne Sorge offen lassen.

      -Leider habe auch keine Informationen zum Bodengrund.
      –> Dann drücken wir Ihnen die Daumen, dass Sie auf eine geeignete Schicht treffen.

      Viele Grüße
      HSB Noack

  5. Michael sagt:

    Hallo,

    ich bin per Zufall auf diese Seite gestoßenund habe viele interessante Beiträge gefunden. Vielen Dank für die tollen Informationen!

    Nun zu meinem Problem. Wir habe vor 3Jahren ein EFH gebaut und haben etwa 350m² Rasen + Hecken etc. zu Bewässern. Wir haben damals auf Anraten unseres Architekten eine 7,5m³ Regenwasserzisterne (ohne Hauswasserwerk) vergraben und ich betreibe damit meine Gartenbewässerung (Springlersystem). Mit der Zisternenpumpe ist die Förderleistung okay und ich bekomme auch ausreichende Wurfweiten hin. Mit einem normalen Wasseranschluss funktioniert das nicht, damit kann ich nur den Umweg über Zisternenbefüllung gehen. Dummerweise haben wir damals keinen Außenwasseranschluss legen lassen, so dass ich jetzt immer über den Hauswirtschaftsraum gezapft habe. Da kann ich natürlich keine Gartenwasseruhr hinbauen.

    Um jetzt zur sache zu kommen: Unsere Zisterne leidet oft an Wassermangel und wir gießen eben aus diesem Grund nicht besonders viel (sieht man aktuell am Rasen…). Wie also günstig Wasser bekommen?

    a) Außenwasseranschluss + Gartenwasseruhr nachrüsten. (~300€ Installation + 2€/m³ Wassergebühr)

    b) Zusätzlich zur Zisterne einen Brunnen bohren (lassen) und diese damit bespeisen?
    Wie würde man das am geschicktesten machen und welche Art von Brunnen wäre hier ausreichend? Ich lasse die Bewässerung ja nicht durchgehend laufen, sondern zb nur am Morgen und am Abend für etwa 30 min (~2,5 m³/Tag). Somit könnte ich mit dem Brunnen die Zisterne nachspeisen.
    Ein Nachbar hat vor Jahren einen Brunnen bohren lassen (allerdings für Erdwärme) und meinte, dass ab ca. 8m Wasser kommt, das allerdings nicht für deren Anwendung ausreichend war möglicherweise aber ja für meine Zwecke. Die Zisterne bietet ja ausreichend Puffer.

    Was würdet ihr vorschlagen? Lohnt sich einen Brunnen im Vergleich zum Gartenwasseranschluss für meine Anwendung?

    Ich könnte mich im Nachhinein richtig ärgern, dass wir damals beim Hausbau noch nicht mit dem Gedanken eines Brunnens gespielt haben. Möglicherweise hätten wir uns da die relative teure Zisterne sparen können…

    Danke für eure Hilfe

    Michael

    • HSB Noack sagt:

      Hallo Michael,

      vielen Dank für das Lob.

      Ich glaube der Knackpunkt ist der Grundwasserstand. Die meisten Gartenpumpen und Hauswasserwerke haben eine maximale Förderhöhe von etwa 7m. Man könnte natürlich dem Grundwasser durch einen Pumpenschacht etwas entgegen gehen, in trockenen Jahren läuft man dann trotzdem Gefahr kein Wasser fördern zu können bzw. nur unter relativ hohen Pumpenverschleiß. Die Alternative ist ein Brunnen mit Tiefbrunnenpumpe, hier sind die Anschaffungskosten aber auch deutlich höher. Ich denke dass Sie für Ihre Zwecke mit einer Gartenwasseruhr + Wasserkosten besser hinkämen – stets in der Hoffnung auf wenige trockene Sommer.

      Ich hoffe das hilft etwas weiter.

      Viele Grüße
      HSB Noack

    • Herr Kreß sagt:

      Unwahrscheinlich, dass es für das 7 Jahre alte Problem noch hilfreich ist, aber vielleicht hilft es ja jemand anderem…
      Je nach Abwasserzweckverband ist es auch möglich den Gartenwasserzähler mobil zwischen Wasserhahn und Schlauch zu installieren.
      Bei mir wurde nicht mal etwas verplombt.
      Man könnte auch außen einen Hahn installieren, der nach Bedarf mit dem Schlauch aus dem HWR gepeist wird. Vorteil wäre, dass der Zähler dann draußen am Hahn fest montiert werden kann.

  6. Dominik sagt:

    Hallo,

    ich hätte auch eine Frage:

    wir haben einen Gemüsegarten gekauft indem ein Brunnen mit 40 cm Innendurchmesser (Betonrohre) der fast garkein Wasser mehr bringt.
    Tiefe 3,50m.
    Wasserhöhe ca 10 cm. Mit Schwengelpumpe betrieben.
    Mit einer Kamera habe ich am Boden des Brunnens gefilmt. Ca 2/3 sind mit Steinen/Felsen bedeckt, 1/3 etwas tiefer keine Steine, dort steht auch das Wasser.
    Wie kann ich diesen wieder flott machen?
    Würde es etwas bringen mit einen Rammbrunnenset 2-3 m tiefer zu kommen?

    • HSB Noack sagt:

      Hallo Dominik,

      vielen Dank für die Anfrage. In Ihrem Fall möchten wir Sie gerne an eines unserer Partnerforen zum Thema Brunnenbau verweisen (siehe Sidebar unter „Partnerseiten“). Dort haben Sie eine bessere Plattform um Ihr Problem zu präsentieren, denn Fotos zur detaillierten Erläuterung wären hier sicher sehr sinnvoll. Denn Ferndiagnosen sind auch so schon schwer genug.

      Wir drücken Ihnen die Daumen.

      Viele Grüße
      HSB Noack

  7. Markus Wolf sagt:

    Sehr geehrter Hr. Noack,
    Sie schreiben, dass die Förderleistung bei einem Rammbrunnen nicht mehr als 900l/h betragen sollte. Allerdings besitzt selbst das leistungsschwächste der von Ihnen getesteten Hauswasserwerke noch ein um ein mehrfach höheres Fördervolumen, so dass mindestens kurzzeitig hohe Strömungsgeschwindigkeiten am Filter entstehen und diese so leichter zusanden… .
    Wir planen mit dem Rammbrunnen einen höher liegenden 1000l-Pufferspeicher zu befüllen, so dass wir auf eine hohes Fördervolumen gänzlich verzichten können. Welche selbstansaugende E-Pumpe mit beonsers niedrigem Fördervolumen empfehlen Sie für einen Rammbrunnen (1 1/4″; 7m Saughöhe).
    Mit freundlichen Grüßen,
    Markus

    • HSB Noack sagt:

      Hallo Herr Wolf,

      das ist in der Tat ein Problem. Die vorgestellten Hauswasserwerke sind für den Einsatz am Rammbrunnen prinzipiell ungeeignet und würden diese bei voller Leistung schnell unbrauchbar machen. Eine halbgare Lösung wäre es, die Liefermenge der Pumpe durch einen Kugelhahn (nicht im Saugstrang montieren!) zu reduzieren.

      Viele Grüße,
      HSB Noack

  8. Peter Waldner sagt:

    da in Foren viel über Brunnen selber schlagen geschrieben wird aber nie eine konkrete Anwendungsweise
    dabei ist, die dem Erbauer wirklich weiter hilft, mal meine Version, wie ich es gemacht habe und sage gleich dazu, mein selber geschlagener Brunnen vor 18 jahren, fördert heute noch genau so viel Wasser, wie zu Anfang, viele werden jetzt erstaunt sein und es nicht glauben aber es ist wahr.
    Man muss sich vorher bei den Wasserwirtschaftsämtern in seiner Region nach den Grundwassertiefen erkundigen.
    Dann geht man zu einem Wasserinstallateur oder auch Baumarkt und kauft sich das 4 Meter, 5 Meter, 6 Meter Rohr oder länger, alle Rohre müssen eine angeschweisste Spitze mit Löchern haben und weder einen Innen- noch einen Aussenfiter haben, keine Meterrohre verwenden und mit Muffen zusammen schrauben
    Man leit sich im Baumarkt oder vom Wasserinstallateur eine sogenannte Schlagkatz aus.Gräbt oder bohrt ein 2 Meter tiefes Loch und stellt das Rohr ins Loch, ein wenig mit Muskelkraft die Spitze so im Erdreich fixieren, das das Rohr ziemlich gerade von alleine stehen bleibt, dann bringt man den Aufschlagpunkt, schaut aus wie ein Schraubstock aber nur eben die Backen, diese 2 Backen werden mit Schrauben und an das Rohr gepresst, mit Schlüssel sehr fest anziehen darüber kommt das Gewicht und wird über das Rohr, gewicht hat ein Loch und an beiden Seiten angeschweisste Hebegriffe
    Man muss zu zweit sein, das Gewicht hochheben, auslassen und es fällt auf die am Rohr angeschraubte Vorrichtung und treibt so das Rohr in den Boden.Es gibt natürlich auch andere Methoden ein Rohr in den Boden zu rammen, das ist jedem seine eigene Sache und vor allen Dingen ja auch eine Preisfrage.Nie zusammengeschraubte Einzelrohre mit dieser Schlagmethode anwenden, ausser man verschweisst vorher die Muffen oben und unten mit je 4 Schweisspunkten, die aber mit dem Rohr verbunden sein müssen. Einzellheiten können über meine email erfragt werden
    Jetzt zum Aufbau der Pumpe
    Meine Pumpe ist noch eine Uraltpumpe der Marke Praktiker 800 Watt es gibt natürlich eine Riesenauswahl an solchen Pumpen, sind teilweise so um die 50-60 Euro teuer, Googlen lohnt sich.
    Wenn der gemessene Wasserstand im Rohr ok ist, mit Wollband und am Ende zwei Schraubenmutten anbinden, ins Rohr lassen, bis das Band in der Rohrspitze mit den Muttern aufschlägt, herausziehen und von dem Punkt wo das Band nass ist bis zu den Muttern messen, sind es über 1,50-180 oder mehr dann ist das ok.Will man auf einen Unterbau für die Pumpe verzichten, dann schlägt man das Rohr noch tiefer, so das die Pumpe auf einem dicken Holzbrett oder auf einer Steinplatte steht.
    Oben auf dem Rohr einen 1 1/4 Zoll Bogen reduziert auf 1 Zoll, dann ein 1 Zoll kurzes Rohrstück nach ei 1 Zoll Kugelhahn, eine 1 Zoll Muffe darauf Eineschraubverbindung die dann auf ein konuselement kommt, um im Winter die gesamte Pumpenanlage frostsicher im Keller aufbewahren kann ohne im frühjahr wieder Rohrteile abdichten zu müssen, darauf ein kleines Rohrstück das in den Filter geht
    was für ein Filtergehäuse ist egal, der eigentliche Innenfilter sollte ein Feinfiltereinsatz sein, auf den Pfeil auf dem Filtergehäuse achten, der Pfeil muss zur Pumpe zeigen dann ein 1 Zoll Rückschlagventil anbauen auch hier darauf achten das der Pfeil auf dem RVentil zur Pumpe zeigtdann Pumpe und Rückschlagventil mit einem kleinen Rohrstück zusammen bringen.Oben auf der Pumpe einen 1 Zoll Wasserhahn auschrauben und daran mit einem Adapter einen 1 Zoll Wasserschlauch an kuppeln
    Den Kugelhahn öffnen, die Pumpe am Druckschalter einschalten und saugen lassen dabei in kurzen Abständen den Wasserhahn auf der Pumpe auf und zu drehen nach einiger Zeit schiesst wasser in den Filter, den Wasserhahn ganz öffnen und das Wasser spritzt aus dem Schlauch raus. Der filter wird dabei schnell mit Sand und kleinen Kieselementen zugesetzt.Kugelhahn schliessen, Hahn auf der Pumpe schliessen, Pumpe am druckschalter ausschalten, Filtergehäuse abdrehen, gehäuse und Filtereinsatz säubern mit klarem Wasser, auf passen das die Dichtung im Filtergehäuse nicht verloren geht, dann filtereinsatz wieder einsetzen, öffnung immer nach oben und das gesamte filtergehäuse wieder einschrauben Pumpe am druckschalter anmachen, kugelhahn öffnen und hahn auf der pumpe öffnen, diese Prozedur ein paar mal wiederholen, bis nur noch wenig Sand angesaugt wird, nach ca 7-8 jahren ist das dann nicht mehr erforderlich und du kannst je nach Wasserqualität dann das Wasser auch zum Kaffeeaufbrühen benutzen, es wird zwar auch nach dieser Zeit in den Zähnen noch ein bischen knirschen aber was solls, man gönnt sich ja sonst nichts. bei weiteren Fragen bitte eine e mail an mich, gebe gerne Auskunft

  9. R Pietz sagt:

    Sehr geehrter Herr Noack,

    ich bin auf Ihre höchst informative Website gestoßen. Erst mal Respekt und Kompliment für die guten Informationen.
    In den Posts weiter oben wird immer wieder auf die verringerte Lebensdauer von Rammbrunnen mit elektrischen Pumpen eingegangen. Ich nehme mal an, es ist stark abhängig von der Bodenbeschaffenheit. Können Sie sagen, was die typische Lebensdauer eines Rammbrunnens bei regelmäßiger Benutzung mit Schwengelpumpe ist. Und wie wird sich die Lebensdauer verändern, wenn eine elektrische Pumpe eingesetzt wird? Spricht man hier über Jahre – oder eher über Monate? Haben Sie hier eine ganz grobe Hausnummer?
    Vielen Dank im Voraus und beste Grüße aus Süddeutschland.
    R. Pietz

    • HSB Noack sagt:

      Sehr geehrter Herr Pietz,

      vielen Dank für das Kompliment. Es freut uns, dass Ihnen sie Seite gefällt.

      Sie haben Recht, die Bodenbeschaffenheit spielt dabei eine entscheidende Rolle. Korngröße und das Problem der Verockerung sind hier die größten Faktoren. Ein Rammbrunnen in Schichten mit geringem Feinanteil und guter Wasserqualität kann bei Betrieb mit Schwengelpumpe gerne Jahrzehnte zuverlässig funktionieren. Wir kennen aber auch Rammbrunnen mit elektrischer Pumpe, die schon viele Jahre ihren Dienst verrichten. Da muss dann aber wirklich alles stimmen.

      Erfahrungsgemäß kann man sagen, dass ein Rammbrunnen bei zu hoher Wasserentnahme unter Umständen bereits im zweiten Jahr spürbar weniger leistet. Das ist aber nicht als pauschale Aussage zu verstehen, Ausnahmen bestätigen die Regel.

      Viele Grüße,
      HSB Noack

  10. Jürgen Krahn sagt:

    Hallo Ihre Seite ist sehr gut !!!! Hat mir sehr geholfen! Ich habe den Brunnen erfolgreich gebaut.
    Das Hochspülen des Sandes mit dem eingeführten Schlauch funktioniert nicht! Das Wasser versickert vollkommen.
    Ich habe danach auch mit Hilfe der Spülmuffe gespült. Dann angepumpt. Es funktioniert sehr gut. Allerdings kommt sehr sehr viel Sand hoch, auch jetzt noch nachdem ich schon hunderte Liter hoch gepumpt habe.
    Gepumpt hab ich immer nur mit einer Handschwengelpumpe.
    Was kann ich tun um das Problem mit dem vielen Sand zu beseitigen?
    Viele Grüße J.Krahn

  11. helga sagt:

    Für die praktischen Tipps zum Brunnenbau vielen Dank! Der Sohn möchte einen auf seinem Grundstück bohren lassen. Die Messarbeiten sollten dann die Qualität des Wassers feststellen. Hoffentlich könnte das Wasser noch in der WC eingesetzt werden.

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