Lohnt ein Bohrbrunnen trotz Zisterne?

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  • #1637
    Michael
    Gast

    Hallo,

    ich bin per Zufall auf diese Seite gestoßen und habe viele interessante Beiträge gefunden. Vielen Dank für die tollen Informationen!

    Nun zu meinem Problem. Wir habe vor 3Jahren ein EFH gebaut und haben etwa 350m² Rasen + Hecken etc. zu Bewässern. Wir haben damals auf Anraten unseres Architekten eine 7,5m³ Regenwasserzisterne (ohne Hauswasserwerk) vergraben und ich betreibe damit meine Gartenbewässerung (Springlersystem). Mit der Zisternenpumpe ist die Förderleistung okay und ich bekomme auch ausreichende Wurfweiten hin. Mit einem normalen Wasseranschluss funktioniert das nicht, damit kann ich nur den Umweg über Zisternenbefüllung gehen. Dummerweise haben wir damals keinen Außenwasseranschluss legen lassen, so dass ich jetzt immer über den Hauswirtschaftsraum gezapft habe. Da kann ich natürlich keine Gartenwasseruhr hinbauen.

    Um jetzt zur Sache zu kommen: Unsere Zisterne leidet oft an Wassermangel und wir gießen eben aus diesem Grund nicht besonders viel (sieht man aktuell am Rasen…). Wie also günstig Wasser bekommen?

    a) Außenwasseranschluss + Gartenwasseruhr nachrüsten. (~300€ Installation + 2€/m³ Wassergebühr)

    b) Zusätzlich zur Zisterne einen Brunnen bohren (lassen) und diese damit bespeisen?
    Wie würde man das am geschicktesten machen und welche Art von Brunnen wäre hier ausreichend? Ich lasse die Bewässerung ja nicht durchgehend laufen, sondern zb nur am Morgen und am Abend für etwa 30 min (~2,5 m³/Tag). Somit könnte ich mit dem Brunnen die Zisterne nachspeisen.
    Ein Nachbar hat vor Jahren einen Brunnen bohren lassen (allerdings für Erdwärme) und meinte, dass ab ca. 8m Wasser kommt, das allerdings nicht für deren Anwendung ausreichend war möglicherweise aber ja für meine Zwecke. Die Zisterne bietet ja ausreichend Puffer.

    Was würdet ihr vorschlagen? Lohnt sich einen Brunnen im Vergleich zum Gartenwasseranschluss für meine Anwendung?

    Ich könnte mich im Nachhinein richtig ärgern, dass wir damals beim Hausbau noch nicht mit dem Gedanken eines Brunnens gespielt haben. Möglicherweise hätten wir uns da die relative teure Zisterne sparen können…

    Danke für eure Hilfe

    Michael

    #1638
    HSB Noack
    Administrator

    Hallo Michael,

    vielen Dank für das Lob.

    Ich glaube der Knackpunkt ist der Grundwasserstand. Die meisten Gartenpumpen und Hauswasserwerke haben eine maximale Förderhöhe von etwa 7m. Man könnte natürlich dem Grundwasser durch einen Pumpenschacht etwas entgegen gehen, in trockenen Jahren läuft man dann trotzdem Gefahr kein Wasser fördern zu können bzw. nur unter relativ hohen Pumpenverschleiß. Die Alternative ist ein Brunnen mit Tiefbrunnenpumpe, hier sind die Anschaffungskosten aber auch deutlich höher. Ich denke dass Sie für Ihre Zwecke mit einer Gartenwasseruhr + Wasserkosten besser hinkämen – stets in der Hoffnung auf wenige trockene Sommer.

    Ich hoffe das hilft etwas weiter.

    Viele Grüße
    HSB Noack

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